Mythos Gaunerzinken und was ich dagegen tun kann

Alle 3,5 Minuten geschieht in Deutschland ein Einbruch. Professionelle Banden schicken häufig „Spähtrupps“ voraus, die mit „Gaunerzinken“ Häuser markieren. Angebracht wird diese Gaunersprache mit Kreide, Kohle oder Bleistift und findet sich an Briefkästen, Häuserwänden oder Laternen wieder. Gaunerzinken geben dem nachfolgenden Diebstahl-Trupp, wichtige Hinweise. „Sie bedeuten zum Beispiel, dass hier alte Menschen wohnen oder eine alleinstehende Frau“, erläutert Florian Lauw, Sicherheitsexperte von ABUS. Andere Symbole warnen vor einem Hund oder signalisieren, dass hier nichts zu holen ist.

Gaunerzinke an einem Briefkastendeckel

Reaktionen auf verdächtige Zeichen

Wie sollten Sie mit „Gaunerzinken“ an ihren Hauswänden umgehen? Fachleute empfehlen, diese Markierungen schnellstmöglich zu entfernen. Sind Sie fest davon überzeugt, dass es sich um Gaunerzeichen handelt, rufen Sie zur Sicherheit die Polizei. Möglicherweise bitten die Beamten Sie, die „Gaunerzinken“ stehen zu lassen – richten aber gleichzeitig eine Überwachung rund um die Uhr ein. Dann tragen Sie vielleicht dazu bei, eine professionelle Einbrecherbande dingfest zu machen.

Schutzmaßnahmen gegen Einbruch

Einbruch-Prävention beginnt schon weit vor dem Einbau von Sicherheitstechnik wie z.B. einer Alarmanlage. „Hinterlassen Sie niemals eine Nachricht auf Anrufbeantworter oder in sozialen Netzwerken, dass Sie eine Weltreise unternehmen oder lange weg bleiben“, empfiehlt der Sicherheitsexperte Lauw. Das ist geradezu eine Einladung an potenzielle Täter, Ihr Haus mit entsprechenden „Gaunerzinken“ zu präparieren. Das Gleiche gilt für überquellende Briefkästen oder über Wochen nicht gekehrte Einfahrten. Was hier hilft, sind beispielsweise Absprachen mit den Nachbarn. Natürlich hilft hier auch moderne Technik weiter. So schaltet sich in einem Smarthome die Deckenbeleuchtung bei Abwesenheit „zufällig“ ein und signalisiert so Anwesenheit (siehe auch unser Smarthome FAQ).

Hindernisse für Täter aufbauen

Warum ist Sicherheitstechnik so wichtig? Weil ein Einbrecher nicht mehr als drei bis fünf Minuten aufwendet, um in Haus oder Wohnung einzudringen, weiß die Polizei. Dauert es länger,
fürchtet er die Entdeckung und wandert lieber zu einem einfacheren Objekt. Schlägt eine Alarmanlage an, bricht der Täter sein Vorhaben ebenfalls ab und flüchtet. Florian Lauw empfiehlt: „Den bestmöglichen Schutz bieten mechanische Sicherungen, verbunden mit Alarmanlagen und eventuell noch Bewegungsmeldern. Ein Panzerriegel von ABUS zum Beispiel – das handelsübliche Wort dafür lautet Querriegelverschluss – vor Fenster oder Tür macht dem Einbrecher das Leben schwer. Diese Technik setzt dem Täter etwa 1,5 Tonnen Widerstand entgegen und meldet etwaige Einbruchversuche an die Alarmanlage.

Haben Sie Fragen zum Thema Sicherheitstechnik? Fordern Sie einfach eine kostenlose Beratung an: 0221 – 455 8036 – 6

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